Kaffeepause mit …
den hydesk-Gründern Finian Carey und Daniel Brunsteiner
Wie trinkt ihr euren Kaffee?
Finian: Am liebsten morgens einen Cortado und nachmittags einen Espresso. Bei Daniel als gebürtiger Österreicher, ist es eher die Wiener Melange.
Wer oder was inspiriert euch?
Daniel: Beim Produktdesign werde ich ständig von meiner Umgebung inspiriert! Man braucht ein offenes Mindset um Zusammenhänge und Lücken zu entdecken und zu verstehen. Bei hydesk hat uns in erster Linie der Nutzer an sich inspiriert. Durch neue Arbeitsweisen, wie WFH oder mobiles Arbeiten, werden die Probleme ersichtlich die wir nun lösen wollen. Wenn wir sehen wie ein User das Produkt verwendet und sichtlich zufrieden ist, motiviert das immens.
Mit hydesk wollt ihr eine flexible Stand-up-Desk-Lösung bieten. Könnt ihr das Projekt kurz vorstellen und erzählen, was euch dazu inspiriert hat?
Finian: hydesk ist ein D2C Startup, das nachhaltiges Möbeldesign neu denkt und Produkte für mobil und flexibel arbeitende Kunden entwickelt. Das erste Produkt, ist ein faltbarer, tragbarer und recycelbarer Stehtisch, der seit einigen Tagen via Kickstarter auf den Markt gebracht wird.
Nachdem wir selbst mehrere Jahre als freischaffende Berater unterwegs waren, dabei oft an unbequemen Schreibtischen saßen und ebenso viele Stunden zu Hause am Esstisch arbeiteten, formte sich eine “Design Challenge”, die wir gemeinsam angehen wollten.
Es sind bereits diverse Stand-up-Desk-Aufsätze auf dem Markt. Was macht hydesk besonders?
Daniel: In Zeiten knapper Wohnräume haben wir hydesk so konzipiert, dass es in den Rucksack, die Handtasche oder in jede Büroschublade passt. Komplett zusammengefaltet und mit einer Höhe von nur 21 mm kann hydesk in weniger als 3 Sekunden aufgestellt werden. Mit seiner flexiblen Höhenverstellbarkeit von 14 bis 35 cm kann hydesk von jedem Nutzer individuell eingestellt werden, unabhängig von der Höhe der Arbeitsfläche.
Für uns beide ist das Thema Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit. Alle Teile des hydesks sind recyclingfähig oder sogar biologisch abbaubar, in Deutschland produziert und es werden keine chemischen Stoffe wie Kleber oder Kunststoffe verwendet.
Der hydesk hält viel aus, das muss er auch, wenn wir uns die Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten und Orte unserer User ansehen. Gleichzeitig können alle Teile ganz einfach ausgetauscht werden. Somit stellen wir sicher dass jeder hydesk User lange Zeit Freude an dem Produkt haben wird.
Ihr vermarktet eure Stehtische auf Kickstarter. Warum habt ihr gerade diese Plattform gewählt?
Finian: Kickstarter ist als Pionier im Crowdfunding Business sicherlich global die Nr 1. was Reichweite und aktive Nutzer angeht. Ebenso geht hier ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung – einmal eine Kampagne zu launchen. Es ist ein wahnsinnig spannenes Ökosystem und wir können viel an Gründungs- und Launcherfahrung mitnehmen.
Was sind die Unterschiede, die man bei einer Crowdfunding-Kampagne gegenüber der Akquise von Einzelinvestoren beachten muss? Wieso habt ihr euch für Ersteres entschieden?
Daniel: Da wir uns bemühen, qualitativ hochwertige Produkte zu entwickeln, um dem schmerzlichen Trend der Wegwerfgesellschaft durch langlebiges Produktdesign entgegenzuwirken, ist für uns ein nachhaltiges Wachstum, und nicht die schnelle Skalierung ein wichtiger Motivator, der unser täglich tun prägt.
Um dieser Vision in unserem Tempo nachzugehen und die unternehmerische Freiheit zu genießen, sind wir bei der Finanzierung bewusst ganz old-school im “bootstrapping” Modus unterwegs – wir finanzieren uns also komplett ohne externe Finanzmittel.
Was sind eure Ziele für die Zukunft?
Daniel: Als Startup ist es schon schwierig alleine die nächsten 6 Monate zu planen, die nächsten 3 Jahre sind hier wirklich ein Blick in die Kristallkugel. Unser Fokus heute ist es, eine gute Kickstarter Kampagne durchzuführen und dann möglichst vielen Kunden zu helfen, ihre Kreativität und Flexibilität mit hydesk zu steigern.
Nach der Kampagne werden wir sicherlich die Supply-Chain und unsere Hersteller auf Belastbarkeit testen, da dann wirklich “Showtime” ist. Nach dem Versand der ersten hydesks werden wir sicherlich noch einmal Userfeedback einholen, um evtl. kleinere Produktmodifikationen durchzuführen. Mittelfristig einen eigenen Webshop aufbauen und viele „Growth-Experimente“ durchführen, um zu sehen, wie wir unsere Zielgruppe am besten erreichen können.
Was war für euch bis jetzt der spannendste Aspekt des Gründungsprozesses?
Finian: Definitiv der “Prozess”, also innovative Lösungen für bestehende Probleme zu entwickeln, bzw. sich im Team langsam heranzutasten Richtung “Product-Market-Fit”. Wenn man mal an den Punkt kommt das User / Kunden das Produkt anfangen zu “lieben” ist das schon sehr bereichernd.
Wenn ihr die Möglichkeit hättet, das nächste große Cover einer weltweit aufgelegten Zeitschrift zu entwerfen, was würdet ihr drauf machen?
Finian: Ein Foto des nächsten “Pariser Abkommen”-Treffens, dass die Entscheider:innen hinter nicht an eintönigen Konferenztischen zeigt, sondern das Treffen stehend, in voller Freiheit mit hydesks abbildet 😉
Du willst dich mit Finian und Daniel vernetzen? Dann hier entlang: Finian, Daniel.
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