Büro vs. Homeoffice
Zurück ins Büro: So hat das Homeoffice die Wünsche von Mitarbeiter:innen verändert
Nach vielen Monaten Homeoffice kehren die Menschen nach und nach zurück in ihre Büros. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation hat deshalb Arbeitnehmer:innen befragt, unter welchen Umständen sie Lust auf eine Rückkehr ins Büro hätten.
Sowohl Homeoffice als auch Büro beliebt
Anders als noch zu Beginn der Pandemie haben jetzt viele Arbeitnehmer:innen eine eindeutige Meinung, wo sie sich produktiver fühlen. Es haben sich zwei Lager gebildet, die entweder „Team Büro“ oder „Team Homeoffice“ sind. Das gilt auch bei der Frage, was besser für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben der Beschäftigten funktioniert. Einerseits fällt etwa durch das Homeoffice die Fahrzeit ins Büro weg, was viel Zeit spart. Andererseits können die Grenzen zwischen der Arbeits- und der privaten Lebenswelt verschwimmen, was Stress verursachen kann.
Gespräch in der Teeküche ist nicht zu unterschätzen
Im Büro wollen die Arbeitnehmer:innen sich weniger als vor Corona mit konzentrierter Alleinarbeit beschäftigen und dafür mehr Besprechungen abhalten und sich informell mit Kolleg:innen austauschen. Darum schlägt die Studie vor, etwa Lounge-Bereiche oder Teamevents anzubieten, um die Mitarbeiter:innen ins Büro zu locken. Um fokussiert und produktiv arbeiten zu können, sollten Firmen in ihren Bürokonzepten auch Rückzugsräume mitdenken, in denen Mitarbeiter:innen ungestört sein können.
Ausstattung und Angebote überzeugen Arbeitnehmer:innen
Ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Bereitschaft, wieder im Büro zu arbeiten, ist die technische und ergonomische Ausstattung zu Hause. Zeigten sich die Befragten mit ihrer eigenen Einrichtung unzufrieden, so waren sie deutlich wahrscheinlicher dazu bereit, wieder ins Büro zurückzukehren. Auch eine gute Verpflegung kommt bei Mitarbeiter:innen jeden Alters gut an und ist ein starker Anreiz, wieder vor Ort präsent zu sein. Außerdem bietet ein gemeinsames Mittagessen natürlich auch eine gute Möglichkeit zur sozialen Interaktion, die das Teamgefühl stärkt.
Chancen für neue Workflows
Trotz allem möchten Arbeitnehmer:innen im Schnitt etwa ein Drittel ihrer Arbeitstage von zu Hause aus arbeiten. Dadurch werden Teams immer seltener vollständig vor Ort sein, was die klare Trennung in Abteilungen und Zuständigkeitsbereiche weiter aufbrechen kann. So können aber auch Chancen für neue Formen der (vor allem projektbezogenen) Zusammenarbeit entstehen.