Sprache und Technologie
Kommunikation in der Human-Machine-Era
Das „Mensch-Maschine-Zeitalter“ ist da. Kleine, tragbare Helferlein wie etwa die Smartwatch sind schon längst in unserem Alltag angekommen. Doch das ist erst der Anfang: schon bald könnte unsere Kommunikation ganz anders funktionieren, als wir sie bisher kennen. Trifft man heute etwa eine Person, mit der man keine Sprache gemeinsam hat, dann greifen viele zu Apps wie dem Google Übersetzer. Aber wie wird sich die Übersetzungstechnologie weiter entwickeln? Das Forschungsnetzwerk LITHME (Language in the Human-Machine Era) hat vier verschiedene Zukunftsszenarien entworfen, wie wir vielleicht schon bald Sprachbarrieren überwinden können.
1. Automatische Übersetzungen und Augmented Reality
Ein Gerät, das automatisch Fremdsprachen erkennt und uns das Gesagte ganz komfortabel auf die Kopfhörer übersetzt? Ja, bitte!
2. Sprachen lernen in der virtuellen Realität
Schon heute gibt es Sprachlern-Apps – aber in der virtuellen Realität mit menschenähnlichen Chatbot-Charakteren sprechen, die sich ganz dem eigenen Lerntempo anpassen klingt deutlich interessanter!
3. Ungleichheit und Zugang zu neuen Technologien
All diese Entwicklungen werfen jedoch auch Fragen zur Ungleichheit und Ethik solcher Technologien auf. Der Science-Fiction-Autor William Gibson sagte einmal: „Die Zukunft ist schon da, sie ist nur ungleich verteilt.“ Auch bei den Entwicklungen rund um die Technologisierung der Kommunikation können weniger genutzte Sprachen und ärmere Menschen auf der Strecke bleiben.
4. Kommunikation ohne Worte – oder auch „Gedankenlesen“
Sensoren, die kleinste nonverbale Signale registrieren oder sogar unsere Gedanken wahrnehmen und in Sprache umwandeln können. Das klingt selbst heute noch wie Science-Fiction, und doch gibt es weltweit Bestrebungen, das Wirklichkeit werden zu lassen. Manche Forschungsteams haben sogar bereits erfolgreiche Prototypen entwickelt.