Kaffeepause mit …
Andreas Thiel, Geschäftsführer A³
Wie trinkst du deinen Kaffee?
Gerne einen leichter gerösteten, aromareichen Kaffee mit Milch. Und das mehrfach am Tag. Manchmal darf es auch ein gesüßter, sehr konzentrierter Espresso sein, um dann und wann den Bedarf an Koffein und Zucker zu decken.
Wer oder was inspiriert dich?
Inspiration für vieles von dem, was ich als Wirtschaftsförderer mache oder initiiere, hole ich mir aus Gesprächen. Austauschen und Netzwerken sind deswegen für mich extrem wichtig. Nicht nur gerichtete Fragen, sondern oft eben der Zufall im Gespräch, das spontane Stichwort, das fällt – das sind nicht selten Inspirationen, um dann das eigene Gedanken- und Ideenkarussell ins Rotieren zu bringen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Mein typischer Arbeitstag ist ein Präsenz-Arbeitstag. Er beginnt meist gegen 08:00 Uhr morgens und endet irgendwann am Abend am Schreibtisch, es sei denn, es gibt eigene oder auch andere Veranstaltungen, die den Arbeitstag bereichern, etwa um die angesprochenen inspirierenden Gespräche. Am Morgen steht, ganz im Sinne der ersten Frage, ein Kaffee und ein Blick auf die Medien als erstes auf meinem Programm, soweit nicht schon frühe Termine rufen. Ansonsten gibt es typische Arbeitstage, bei denen sich Termin an Termin reiht, seien es interne Termine mit unseren A³-Teams, mit externen Arbeitsgruppen, Unternehmensbesuche, sei es die Teilnahme an Veranstaltungen, Videokonferenzen usw. An manchen Zeiten füllt das die wesentlichen Arbeitstage tatsächlich fast aus, an anderen Zeiten bleibt am Tag auch etwas mehr Zeit für Schreibtischtätigkeiten, die beim Geschäftsführer einer GmbH etwa im administrativen Bereich anfallen, die sich rund um unsere zahlreichen Förderprojekte drehen usw. usw.
Was macht A³?
A³ ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Augsburg, des Landkreises Augsburg und des Landkreises Aichach-Friedberg. Wir unterstützen Unternehmen in den Bereichen Fachkräftesicherung und Fachkräftemarketing, Innovation und Technologietransfer sowie rund um nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz, etwa indem wir Mitmach-Projekte anbieten wie eine Fachkräftekampagne oder A³ klimaneutral. Dies ist eine Initiative, bei der wir möglichst viele Unternehmen gemeinsam auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2030 bringen möchten. Wir bieten Konferenzen, Vor-Ort-Besuche in Unternehmen mit unserer Reihe A³ Wirtschaftsdialog, wir bieten themenspezifische Netzwerke bspw. für Immobilien, Holzbau, Nachhaltiges Wirtschaften und CSR, für Technologietransfer. Und wir sind mit vielen Medien am Start, angefangen vom Regionalportal region-a3.com über unser ahochdrei Magazin bis hin zu vielen Newslettern und, immer stärker, unseren zahlreichen Social-Media-Kanälen – all das, um den Unternehmen möglichst viele Informationen zu den drei oben genannten Themenfeldern zu bieten. Darüber hinaus sind wir im Auftrag unserer Gesellschafter im Bereich Standortmarketing engagiert, wir vermarkten die Region als Standort, aber auch als Region zum Leben, Wohnen und Arbeiten in Richtung von Fachkräften bundesweit. Und das machen wir mit einem rund 20-köpfigen Team und mit Unterstützung unserer Gesellschafter, vieler Fördergeber, wie dem Freistaat Bayern, und vor allem auch mit Unterstützung der Unternehmen der Region, von denen sich viele in unserem A³-Förderverein zusammengeschlossen haben.
Was ist für dich das Spannendste an deinem Job?
Die immense Themenvielfalt und die vielen spannenden Menschen, mit denen ich dabei in Kontakt komme – das zeichnet sicherlich meine Tätigkeit in der Wirtschaftsförderung aus. Auf der einen Seite erfolgreiche Unternehmer:innen, auf der anderen Seite Wissenschaftler:innen etwa rund um Ressourceneffizienz und Klimaschutz, oder engagierte Expert:innen in Unternehmen und Institutionen rund um Nachhaltigkeit, überall kommt es immer wieder zu spannenden Gesprächen – und daraus ziehe ich sehr viel Inspiration für meine und unsere Arbeit bei A³, gewinne viel Motivation, sich mit ganzer Kraft für die Region Augsburg einzusetzen.
Welche Themen/Projekte liegen dir besonders am Herzen?
Die Schwerpunkte von A³ – Fachkräfte, Innovation, nachhaltiges Wirtschaften und Standortmarketing, oder allgemeiner Kommunikation – bilden einen hochinteressanten Mix mit vielen sich verstärkenden Querbezügen. Wenn ich daraus etwas herausgreifen sollte, dann ist es, auch aufgrund der grundlegenden Bedeutung, das Thema Nachhaltiges Wirtschaften. Hier haben wir früh, bereits 2016, ein eigenes Geschäftsfeld gegründet und erst einmal mit geringen Mitteln weiterentwickelt. Die aktuelle Entwicklung mit neuen Projekten wie gerade A³ klimaneutral zeigt, dass wir genau auf dem richtigen Weg waren und sind. Und das begeistert natürlich einen selbst, aber auch unser Umfeld. Darüber hinaus begeistere ich mich selbst seit eh und je für gute Kommunikation und Sprache. Und dies erst einmal unabhängig von den Kanälen. Soweit es meine sonstigen Aufgaben zulassen, greife ich sehr gerne, sinnbildlich gesprochen, zum Stift, um selbst zu texten oder zu redigieren.
Warum ist Augsburg ein guter Standort, um ein Startup zu gründen?
Das Netzwerk und das vielfältige Knowhow bei all den Partnern eines Netzwerkes wie „Augsburg gründet“, Initiativen wie das Digitale Gründerzentrum Schwaben, unsere Gründerzentren, die Gründerförderung nicht nur von öffentlicher Seite, sondern auch durch etablierte Unternehmen – all das ist nach meiner Meinung ein hervorragender Humus für das Gedeihen von Startups. Und die vielen erfolgreichen, in den letzten zehn, fünfzehn Jahren gegründeten Unternehmen, die zum Teil erhebliches Kapital einsammeln konnten, sind ein Zeichen, dass Gründen in Augsburg sehr gut funktioniert.
Wenn du die Möglichkeit hättest, das nächste große Cover einer weltweit aufgelegten Zeitschrift zu entwerfen, was würdest du drauf machen?
Wenn ich an Zeitschriften-Cover denke, so muss ich natürlich an unsere eigenen denken, auf denen nicht ganz selten ein großes oranges A³ prangt. Und dies gekoppelt mit Impressionen aus dem Wirtschaftsraum Augsburg. Diese Idee bekomme ich auch bei einem internationalen Anspruch an ein Cover nicht wirklich aus dem Kopf…