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Inner Work > Erfolg

Welche inneren Kompetenzen brauchen wir, um sinnvolle und erfolgreiche Innovationen zu schaffen? Statt ausschließlich auf Leistung setzen wir in einer sich grundlegend veränderten Arbeitswelt zunehmend auf Sinnhaftigkeit. Die innere Arbeit bietet Antworten, findet Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Internetunternehmerin Dr. Joana Breidenbach.

Vita

DR. JOANA BREIDENBACH ist in Hamburg geboren und auf­gewachsen. Sie studierte Kunstgeschichte und Kulturanthropologie und schloss ihr Studium als ­Doktorin der Philosophie ab. Sie ist mehrfache Gründerin und hat unter anderem im Jahr 2007 die Spendenplattform ­betterplace.org ins Leben gerufen. Neben ihren unternehmerischen Aufgaben ist ­Breidenbach auch Speakerin und Autorin. Mit ihren Büchern „New Work needs Inner Work“ und „Die entfaltete Organisation. Mit Inner Work die Zukunft gestalten“ gibt sie Unternehmen Strategien auf den Weg, um sich auf die Veränderungen dieser Zeit einzustellen. Ihr jüngstes Buch „Innenansicht“ bietet Einblicke in ihre persönliche Forschungsreise der letzten Jahre.

Was versteht man unter „Inner Work“?

Wer den Begriff „Inner Work“ zum ersten Mal hört, bringt ihn vielleicht zunächst mit dem weit verbreiteten Selbstoptimierungswahn in Verbindung. Aber damit hat dieses Konzept nichts zu tun: „Es bedeutet vielmehr, die Sicherheit nicht mehr im Äußeren zu suchen, sondern sich der eigenen Innenwelt zuzuwenden“, erklärt Dr. Joana Breidenbach. Betrachtet werden also die Art und Weise, wie Menschen die Welt erleben, ihre Gefühle, Bedürfnisse und die Filter, durch die sie die Realität wahrnehmen. Durch Selbstreflexion, emotionale Intelligenz und das Betrachten verschiedener Perspektiven können Menschen sich in einer komplexen Umgebung besser zurechtfinden. Konkrete Methoden wären beispielsweise geführte Meditationen oder Clear-the-Air-Meetings.

New Work needs Inner Work

Wer nicht im Einklang mit seinen Emotionen arbeitet, muss sich doppelt anstrengen: bei der Tätigkeit, für die er bezahlt wird, und dabei, sich tagtäglich zu verstellen. Wer aber am Arbeitsplatz seine unangenehmen Gefühle nicht zu verstecken braucht, der erlebt ein transparentes und authentisches Arbeitsumfeld. Mit dem Mut, sich zu zeigen und seine Ideen zu präsentieren, kann man sich zu einem:r dynamischen Spieler:in des Unternehmens entwickeln. Das gilt natürlich auch für Arbeitgebende. Konfliktsituationen aus einer Metaperspektive zu betrachten, erreicht eine transparentere Kommunikation im Unternehmen – die noch dazu eine Vielfalt an Blickwinkeln zulässt. „Wer eine klare innere Haltung hat, der kann kraftvolle Entscheidungen ­treffen“, sagt Breidenbach. Vor allem Gründer:innen von Start-ups benötigen jede Menge Mut und Resilienz, um große Sprünge zu wagen. Doch ebenso, um einzuschätzen, welcher Sprung sich überhaupt lohnt – auch dabei kann Inner Work helfen.

Innovationen mit Sinn

Welche Idee lohnt es sich anzupacken und zu realisieren? Dieser Frage müssen sich vor allem Start-up-Gründer:innen zunächst stellen. Ihre Einfälle müssen – in unserem hochkomplexen Zeitalter – „sinnvoll“ und durchdacht sein. Aber was macht eine Innovation zu einer „Sinnovation“? Ein bloßes Upgrade einer bereits bestehenden Technologie reicht da nicht aus. Die Idee muss radikale Verbesserungen bewirken und deutlich machen, wie wir uns als Gesellschaft entwickeln möchten. Doch für solche Wagnisse müssen Menschen ihre Angst vor Veränderungen überwinden und an Flexibilität gewinnen. Wer die notwendige innere Arbeit leistet, kann diesen Entwicklungen offen und entschlossen begegnen.

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