Andreas Schmid Lab
Die Ideenwerkstatt der Andreas Schmid Group
Im Lab von Andreas Schmid entstehen innovative Geschäftsmodelle, die das Logistik-Kerngeschäft zukunftsgerichtet erweitern. Ob Drohnen für Transport, Sicherheit und Inspektion oder Predictive Maintenance für einen allzeit bereiten Fuhrpark – das Gersthofer Familienunternehmen lebt Corporate Entrepreneurship.
Die Andreas Schmid Group ist weltweit als Logistikunternehmen unterwegs und bekannt. Schon seit 1928 werden Waren von A nach B transportiert. Doch das Traditionsunternehmen will sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, ganz im Gegenteil: Herzstück des Innovationsstrebens ist die 2018 gegründete Schwestergesellschaft Andreas Schmid Lab. Unter dem Dach dieser Corporate-Entrepreneurship-Einheit will der Logistiker schon heute die Herausforderungen von morgen angehen.
Corporate Entrepreneurship – also Unternehmertum innerhalb eines Unternehmens – hat viele Gesichter. Im Andreas Schmid Lab werden nicht nur die Transformation und Digitalisierung bestehender Prozesse angestoßen, sondern auch völlig neue Geschäftsfelder erschlossen. Als Investor und Accelerator von Start-ups ist das Lab in stetem Kontakt mit visionären Gründer:innen, auch aus Branchen fernab der Logistik. „Mit dem lab.space7 haben wir hierfür einen vibrierenden Coworking-Space geschaffen, der Start-ups viel Raum für neue Entwicklungen lässt“, erklärt Lena Erber, erste Anlaufstelle für Gründer:innen im Lab.
Nahe des Augsburger Innovationparks arbeitet man jedoch nicht nur mit Start-ups daran, ihre Vision Realität werden zu lassen. „Auch unsere eigenen Ideen verwirklichen wir mit viel Weitblick, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Wir verfolgen hier eine Komplementärstrategie zu unseren Start-up Investments“, ergänzt Jan Münch, Operations Manager und federführend im Bereich Company Building.
Ready for Take-Off: AS Drone Services
Jüngstes Produkt der Entrepreneurship-Einheit: AS Drone Services. Unter dieser Marke werden Industriedrohnen-as-a-Service für B2B-Kunden angeboten. Besonders in wenig digitalisierten und automatisierten Anwendungsfeldern wie Transport, Sicherheitswesen und Inspektion kommen die modernen Fluggeräte zum Einsatz. Heute schon auf der Website buchbar: Die Sicherung von weitläufigen Betriebsgeländen mittels Thermalkamera, Suchscheinwerfer und 360-Grad-Blick, sowie Inspektionsflüge aller Art.
Doch natürlich wird der Drohneneinsatz auch im Kerngeschäft der Firmengruppe erprobt. Gemeinsam mit dem High-Tech Start-up EmQopter wurde eine Teststrecke für Lieferdrohnen zwischen den einzelnen Gersthofer Standorten eingerichtet. In einem regulatorisch komplexen Umfeld ist dies die perfekte Vorbereitung darauf, die Lieferung von eiligen und hochwertigen Waren per Drohne künftig auch für Kunden zugänglich zu machen. „Der Traum der intelligenten Drohne, die von selbst fliegt, hängt natürlich auch von gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Heute muss ein Pilot oder eine Pilotin während des Fluges noch Sichtkontakt zur Drohne halten, doch die Zukunft liegt aus unserer Sicht eindeutig im autonomen Betrieb. Heute fliegen wir bereits teilautonom und sind damit in einem sich schnell entwickelnden Markt ganz vorne mit dabei“, sagt Jan Münch.
Predictive Maintenance für die LKW-Flotte
Beim Company Builder „Predictive Maintenance” ist es Künstliche Intelligenz, die der Logistik die Zukunft ermöglichen soll. Dazu werden gesammelte Fahrzeugdaten mithilfe von Machine Learning Algorithmen untersucht. So kann einerseits der Echtzeit-Zustand des Fuhrparks überprüft werden, es können aber auch Vorhersagen getroffen werden. „Funktionieren die Bremsen ordnungsgemäß? Oder sind Komponenten- oder gar Totalausfälle an den Fahrzeugen zu erwarten? So etwas wird von der KI automatisch erkannt und entsprechend vorausschauende Empfehlungen ausgesprochen“, erklärt Jan Münch.
Auf diese Weise werden ungeplante Ausfälle vermieden und Kosten dank optimierter Wartungsintervalle sowie erhöhter Planungssicherheit gesenkt. Insgesamt steigert Predictive Maintenance also die Uptime der gesamten LKW-Flotte und hat damit einen nachhaltigen Effekt auf die Bottom Line Performance des gesamten Fuhrparks.
Corporate Entrepreneurship – Unternehmertum im Unternehmen
Die Forschung bestätigt positive Effekte: Corporate Entrepreneurship führt zu mehr Profitabilität, da für das praktizierende Unternehmen ein konstanter Strom an Wettbewerbsvorteilen entsteht. Doch was genau ist darunter eigentlich zu verstehen? Die Andreas Schmid Group macht es vor: Corporate Entrepreneurship kann sowohl nach innen wie auch nach außen gerichtet sein und sorgt entscheidend dafür, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens auch in Zukunft zu gewährleisten.
Corporate Venturing
Unter das Stichwort Corporate Venturing fallen dabei interne Company Building Projekte wie AS Drone Services, Venture Clienting für Start-up-Ideen aus dem Bereich Transport, Logistik und Mobility – und natürlich auch der Aufbau eines bisweilen industrie-agnostischen Start-up-Portfolios. So können Synergien über Industrien und Branchen hinweg realisiert werden.
Strategic Entrepreneurship
Strategic Entrepreneurship wiederum richtet sich auf die Transformation bestehender Geschäftsfelder und -prozesse. Auch hier geht der Logistikdienstleister mit gutem Beispiel voran: Internes Innovationsstreben wird beispielsweise über Programme wie IDE.AS, dem hauseigenen Ideenmanagement-System, gefördert.
Intrapreneurship-Programme
Intrapreneurship-Programme stellen Rahmenbedingungen her, die Unternehmertum auf Mitarbeiterebene fördern. Bei Andreas Schmid wurde mit FOUND.AS ein innovationsförderndes Rahmenprogramm geschaffen, das Angestellten mit Gründergeist die Umsetzung der eigenen Idee erleichtert. Das stufenweise Programm bedeutet gleichzeitig Sicherheit und Freiheit: Mitarbeiter:innen können während ihrer regulären Arbeitszeit an der eigenen Geschäftsidee arbeiten. Zusammen mit der weiterhin bestehenden Jobsicherheit, die das Programm vorsieht, sind damit alle Voraussetzungen für eine sorgenfreie Innovationskultur geschaffen, in der frische Ideen gedeihen können.
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