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Kaffeepause mit …

Josef Brunner, Unternehmer und Founding Investor relayr

Josef Brunner
Josef Brunner im Gespräch mit Rocketeer
Josef Brunner ist erfolgreicher Unternehmer und Investor. Er engagiert sich als aktiver Aufsichtsrat, berät große Industrieunternehmen und Regierungsorganisationen. Josef hat verschiedene Firmen gegründet und erfolgreich veräußert. Unter anderem war er Gründer von JouleX, das für $107m von Cisco übernommen wurde und relayr, das für $300m von MunichRE gekauft wurde.

Wie trinkst du deinen Kaffee?

Ich liebe Kaffee, aber bin auch ein Wirkungstrinker. Das heißt, bevor ich keinen Kaffee trinke und somit auf Koffein verzichte, trinke ich schlechten Kaffee.
Wenn ich die Wahl habe, dann genieße ich sehr gerne einen Espresso oder einen Crema mit einem Schuss Milch.

Wo setzt du noch auf analoge Technik?

Beim Dokumentieren von Gedanken. Papier und Stift sind essenziell für mich. Ich versuche, strategisch zu denken und Zielbilder für meine Firmen zu entwerfen. Diese Zielbilder halte ich auf Papier fest und fahre damit enorm gut.

Lieblingsspielzeug – früher und heute?

Früher: Autos
Heute: Wanderschuhe

Wer oder was inspiriert dich?

Menschen, die nach ihrem Wertesystem agieren. Wenn Du keine Integrität hast, hast Du nichts.

Du hast sowohl eigene Unternehmen – wie relayr und JouleX – gegründet, bist aber jetzt auch als Investor tätig. Was macht mehr Spaß?

Da ich mich als unternehmerischen Investor, sehr aktiven Chairman und, im Idealfall „co-founding“ Investor sehe, macht mir beides gleich viel Spaß.

Worauf achtest du, wenn junge Gründerteams auf dich zukommen und eine Investition wollen?

Fast ausschließlich darauf, was mein Bauch sagt. Immer, wenn mein Kopf versucht hat, meinen Bauch zu überstimmen, habe ich das im Nachhinein bereut.

Kannst du dir vorstellen, in Zukunft nochmal ein eigenes Start-up zu gründen?

Absolut.

Was ist die schwierigste Herausforderung, die du in deiner Zeit als Unternehmer überwinden musstest?

Als zwei Geschäftsführer, die ich eingestellt hatte (gegen starkes Veto meines Bauchs), versuchten, mich zu übervorteilen und mein junges, fragiles, verletzliches, unerfahrenes und schüchternes Ich in die Ecke getrieben haben. Spoiler: Sie waren nicht erfolgreich. Und ich habe mich dadurch nachhaltig geändert und bin resilienter geworden.

Früher wolltest du gar nicht Unternehmer, sondern Forscher werden. Wünschst du dir manchmal, du hättest das weiterverfolgt?

Ich schaue nicht nach hinten. Ich schaue nach vorne. Und nach vorne blickend ist nicht ausgeschlossen, dass ich mit Wollsocken und Birkenstock in Berkeley an Problemen der Quantenmechanik forsche.

Mit dem SPAC GFJ ESG Acquisition willst du in Zukunft nachhaltige Start-ups beim Börsengang unterstützen. Wie wichtig ist der Faktor Nachhaltigkeit für dich?

Sehr wichtig, allerdings nicht aus ideologischer Sicht. Ich glaube daran, dass die Probleme der Klimakatastrophe mit Innovation, Unternehmertum und Technologie gelöst werden. Nicht über Verbote. Die Unternehmen, die dabei helfen, diese Probleme nachhaltig und ökonomisch sinnvoll und skalierbar zu lösen, werden enorm prosperieren. Für mich die perfekte Kombination.

Welche Projekte möchtest du in Zukunft noch angehen?

Das wird die Zukunft zeigen. 😉

Derzeit liegt mein Fokus auf der Energiewende. Mich bewegt aber auch, dass wir einen neuen Gesellschaftsvertrag brauchen. Unsere Gesellschaft wird zerrissen. Die Mittelschicht ausgedünnt. Die Wohlstandsschere wird größer, das Leben ungerechter, die Ideologie lauter und aggressiver und die Unternehmen träger. Ich möchte hier, mit den bescheidenen Mitteln, die ich habe, einen positiven Beitrag leisten.

Was ist ein Trend, der dich zurzeit fasziniert?

Dezentralisierung über Technologie, da es nicht nur unternehmerische Möglichkeiten eröffnet. Man kann damit auch Besitztümer anders schützen und verteilen, Investment-Möglichkeiten einer breiteren Masse zugänglich machen, den Staat effizienter gestalten und somit allgemein das Leben der Menschen besser machen.

Wenn du die Möglichkeit hättest, das nächste große Cover einer weltweit aufgelegten Zeitschrift zu entwerfen, was würdest du drauf machen?

Ich würde ein positives Cover wählen. Die Bilder, die wir derzeit sehen, sind schon dramatisch genug. Ich bin ein positiver Mensch und das lebende Beispiel dafür, dass demjenigen, der positives denkt, Positives geschieht.

Es wäre also ein Cover, das die Menschen positiv zum Nachdenken bringt, das ihnen dabei hilft, sich selbst zu finden, das Unternehmergeist anregt und Impulse liefert, damit Menschen anpacken.

 

Josef Brunner ist am 11.Mai 2022 als Speaker auf dem Rocketeer Festival. Wenn du dich von ihm inspirieren lassen willst, sichere dir jetzt dein Ticket. 

 

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