Kaffeepause mit …
Linda Mayr – Geschäftsführerin und Co-Founder Planstack
Wie trinkst du deinen Kaffee?
Mit einem Schuss Milch und ohne Zucker
Arbeitest du zurzeit im Homeoffice?
Nicht mehr in Vollzeit. Seit Mitte Mai sind wir nach und nach wieder ins Büro zurückgekehrt. Nun bin ich ca. 1x die Woche im homeoffice – hauptsächlich um an diesem Tag möglichst viele Telefonate und virtuelle Besprechungen “abzuarbeiten”.
Wann kommen dir die besten Ideen?
Meistens wenn ich schon im Bett liege und den Tag entspannt Revue passieren lasse. Dann stehe ich nochmal kurz auf und schreibe mir meine
Gedanken auf, ansonsten grübel ich darüber zu noch lange nach.
Wo setzt du noch auf analoge Technik?
Beim Anlegen meiner persönlichen To-do Listen. Auch wenn es bereits viele Tools gibt, die einem eine Aufgabenverwaltung abnehmen, bevorzuge ich noch das klassische Aufschreiben meiner “To-dos”. Das Durchstreichen, Abhaken und Wegwerfen in analoger Form gibt einem einfach ein besseres Gefühl.
Mit dem Startup Planstack versuchst du, gemeinsam mit deinen Mitgründern, die Baubranche zu digitalisieren. Was sind die Herausforderungen, wenn man eine so alteingesessene Branche von digitalen Lösungen überzeugen möchte?
Viele Unternehmen in der Baubranche sind noch sehr analog unterwegs und haben leider immernoch nicht den Vorteil der Digitalisierung erkannt. Das heißt, wir müssen oftmals potenzielle Kunden nicht nur von unserem Produkt überzeugen, sondern letztlich auch davon, dass die Digitalisierung viele Vorteile bringt und dieser Schritt (früher oder später) erforderlich ist. Der Branche ging es bisher sehr gut und daher sehen manche Unternehmen auch (noch) nicht das Potenzial – frei nach dem Motto “Das haben wir schon immer so gemacht, wieso müssen wir das jetzt ändern.”
Und wo siehst du die Chancen?
Wir merken, dass die neuen Generationen, die nach und nach in der Branche
starten, eine größere Affinität zu digitalen Tools hat. Viele davon nutzen Apps zur Kommunikation und Aufgabenverwaltung täglich und fragen sich zurecht, warum es das in der Baubranche noch nicht gibt und hier vieles noch analog oder mit Excel-Tabellen gehandhabt wird. Wohnungskäufer und Eigentümer werden ebenfalls anspruchsvoller und wollen in Zeiten, in denen man Autos online konfigurieren kann, auch dasselbe mit ihrem zukünftigen Eigenheim tun.
Die Baubranche befindet sich allmählich in einem digitalem Wandel und indem sehen wir eine große Chance, unser Produkt auch langfristig zuplatzieren.
Ihr habt euren Standort nicht in München oder Berlin, sondern in Augsburg. Kann Augsburg beim Thema Unterstützung/Strukturen für Startups überhaupt mithalten?
Augsburg ist ein überschaubarer Standort für Gründer und die Community kennt sich gut untereinander. Ich denke, deshalb fällt auch die Vernetzung
hier leichter, als in größeren Städten, wie München oder Berlin. Es gibt gute Anlaufstellen für Gründer, wie die Hochschule, Uni oder das DZ.S, die den Gründungsprozess insbesondere von Studenten sehr hilfreich unterstützen.
Doch leider liegt Augsburg aktuell im Bereich Risikokapitalgeber noch weit hinter Berlin und München zurück. Spätestens dann muss sich auch in anderen Städten umsehen.
Was glaubst du ist die wichtigste Eigenschaft die man mitbringen muss, wenn man ein Startup gründen möchte?
Um zu gründen, muss man – meiner Meinung nach – eine ganze Reihe an Eigenschaften mitbringen. Zum einen natürlich Durchhaltevermögen. Nur in seltenen Fällen klappt alles auf Anhieb und viele Erfahrungen muss man auch erst selbst machen, um daraus lernen zu können. Deshalb darf man sich von Rückschlägen nie entmutigen lassen und sollte kleine Erfolge mehr feiern.
Auch Eigeninitiative, Zuverlässigkeit und ein ausgeprägter Teamgeist sind sehr wichtig. Gründern sollte klar sein, dass man eben keinen Vorgesetzten hat, der einem anstehende Aufgaben präsentiert sondern, dass man proaktiv sein Unternehmen selbst weiterentwickeln muss. An dieser Stelle sind auch Mitgründer äußerst hilfreich, mit denen man über schwierige Entscheidungen sprechen kann und auf die 100 % Verlass ist.
Wenn du die Möglichkeit hättest, das nächste große Cover einer weltweit aufgelegten Zeitschrift zu entwerfen, was würdest du drauf machen?
Ich denke ich würde ein ganz schlichtes Cover ohne dicke Schlagzeilen wählen. Wir werden jeden Tag bombardiert von einer Vielzahl an Informationen. Da würde mich ein Cover ansprechen, dass auch Entspannung und Abschalten suggeriert.
Du willst dich mit Oliver vernetzen? Hier lang.
Noch mehr inspirierende Personen findest du hier
Nina Probst, Chefredakteurin und Gründerin von Sportfrauen – Rocketeer
Danny Schmolke, Marketingleiter IHK Akademie Schwaben – Rocketeer
Stefan Seifert, Gründer von Imkado – Rocketeer