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Mentale Gesundheit

Psychische ­Erkrankungen – Fünf ­Erkenntnisse aus der hybriden ­Arbeitswelt!

Die digitale Transformation und hybride Arbeitsformen belasten die psychische Gesundheit der Beschäftigten. Arbeitgeber erkennen die Bedeutung dieses Themas, jedoch haben bisher nur wenige ein umfassendes Gesundheitsmanagement implementiert.

Die digitale Transformation und die damit verbundenen Veränderungen hin zu einer hybriden Arbeitswelt stellen eine neue Arbeitskultur dar. Häufig ist dies ein Belastungsfaktor für Beschäftigte – besonders für die mentale Gesundheit. Die Ergebnisse einer Arbeit­geber­studie der Techniker Kranken­kasse sprechen nun Klartext: 70 Prozent der Befragten schätzen die Rolle von psychischen Erkrankungen in den kommenden drei Jahren als bedeutsam ein. Aus diesem Grund steigt die Wichtigkeit für ein zukunftsfähiges betriebliches Gesundheitsmanagement. Das Bewusstsein der Arbeitgebenden
für die Gesundheit der Beschäftigten muss geschärft werden.

Gesunde Führungskultur pflegen

Großen Bedeutungszuwachs erfahren die Themen „Gesunde und achtsame Führung“ oder „Mindful Leadership“, jedoch setzen aktuell erst 38,3 Prozent der Organisationen überhaupt Maßnahmen in diesem Kontext um. Dabei sind Führungskräfte eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Unternehmensmanagement und den Beschäftigten.

Nicht reagieren, jetzt proaktiv agieren!

38,5 Prozent der befragten Geschäftsführer:innen, Gesundheitsverantwortlichen und Personaler:innen geben an, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz wie Burnout, Überforderung und Depressionen schon jetzt eine große Bedeutung in ihren Unternehmen haben. Bisher haben lediglich 27,0 Prozent der Befragten ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement in ihrer Organisation etabliert. 8,4 Prozent bieten sogar keinerlei Maßnahmen an.

Welche Personengruppen sind gefährdet?

Belastungsbereiche und daraus resultierende individuelle Beanspruchungen sind in Organisationen nicht für alle gleich. Führungskräfte, Beschäftigte in Teilzeit sowie hybrid arbeitende Beschäftigte werden von mehr als 86,5 Prozent der Befragten als besonders gefährdet eingestuft. Zudem sollte die Aufmerksamkeit verstärkt auf Auszubildende und junge Beschäftigte gelenkt werden.

Digitale und gesetzliche ­Angebote nutzen

Themen rund um die psychische Gesundheit der Beschäftigten werden von den befragten Organisationen zukünftig als enorm relevant angesehen. Dabei setzen sie vor allem auf digitale Maßnahmen, um die psychische Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern. Durch §5 des Arbeitsschutzgesetzes ist sogar die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen möglich – aktuell wird diese allerdings erst von 51,5 Prozent der Befragten durchgeführt.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Die Bedeutung von Work-Life-Integration wird weiterhin steigen. Alle Personengruppen in der Belegschaft sollten regelmäßig gefragt werden, wie sie konkret arbeiten möchten. Denn durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben können Herausforderungen im beruflichen Alltag und damit auch möglicher Stress reduziert werden.

# whatsnext

Die Zukunftsstudie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“ ist eine Veröffentlichung des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) und dem Personalmagazin (Haufe Gruppe). Knapp 1.100 Wirtschaftsunternehmen und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes beteiligten sich an der 2023 veröffentlichten Studie.

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