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Product Field

Produktentwicklung next level

Wolfgang Wopperer-Beholz, Autor von Product Field
Das Product Field unterstützt Unternehmen im Umgang mit Veränderungen.
Wolfgang Wopperer-Beholz ist gelernter Philosoph, engagierter Klima-Aktivist und lebt in London. Er hat eine Methode mitentwickelt, die Unternehmen beim Umgang mit Veränderung unterstützt: das Product Field. Im Interview erklärt er, warum heute kein Produkt mehr ohne dieses Tool entwickelt werden sollte.

Wolfgang, kannst du uns erklären, was genau das Product Field ist?

Wolfgang Wopperer-Beholz: Das Product Field ist ein Sensemaking Framework für Produktentwicklung. Also ein Werkzeug, das Teams und Organisationen dabei hilft, ein geteiltes Verständnis für ihre gemeinsame Arbeit zu entwickeln, Chancen und Risiken zu identifizieren und systematisch die Qualität ihrer Kollaboration zu erhöhen. Den Namen hat es bekommen, weil diese Zusammenarbeit auf einer Art Canvas, also einer Leinwand, als Spiel- und Kraftfeld abgebildet wird.

Was genau ist die Innovation im Vergleich zu bisherigen Methoden, die wir schon kennen?

Wopperer-Beholz: Das Product Field behandelt nicht nur einzelne Ausschnitte von Produktentwicklung. Es setzt auf Basis eines definierten Vokabulars alle Aspekte systematisch miteinander in Beziehung und macht sichtbar, wie diese Aspekte dynamisch wechselwirken. So hilft es zu verstehen, welche Kräfte und impliziten Prozesse in der Arbeit am Produkt wirksam sind und wie man diese nutzen, verändern und verbessern kann.

Basiert die Methode auf deinen eigenen Erfahrungen in der Produktentwicklung?

Wopperer-Beholz: Das Product Field ist aus der Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern entstanden. Also aus komplexen Situationen mit einer Vielzahl von Beteiligten, die alle unterschiedliche Perspektiven mitbringen und sich oft gegenseitig missverstehen. Darauf soll es eine Antwort sein. Seit seiner „Erfindung“ haben wir es mit Unternehmen und Organisationen aus den unterschiedlichsten Bereichen benutzt. Von Medien bis Logistik, vom Start-up bis zum Großkonzern. Auf Basis der dort gemachten Erfahrungen haben wir die Methode stetig weiterentwickelt.

Du sagst, ihr habt es schon mit vielen Unternehmen und Organisationen ausprobiert. An wen richtet sich das Product Field?

Wopperer-Beholz: An CEOs, Produktmanager, Designer, Entwickler, Marketer – einfach an alle, die Produkte entwickeln, dabei Verantwortung übernehmen und/oder davon maßgeblich betroffen sind – also auch beispielsweise Nutzer.

Und was muss ich selbst mitbringen, wenn ich mit Product Field arbeiten möchte?

Wopperer-Beholz: Neugier und Ehrlichkeit – und entweder unsere frei zugänglichen Lern-Ressourcen oder einen unserer Einführungskurse. Unser Ansatz ist anspruchsvoll – aber unsere Nutzer sind sich einig: Der Lernaufwand lohnt sich.

Welche Stolpersteine können im Prozess auftreten?

Wopperer-Beholz: Das größte Risiko im Prozess ist, dass man nicht alle Stakeholder der Produktentwicklung berücksichtigt und so ein unvollständiges oder schiefes Bild von ihr entwickelt. Daher sollte die Arbeit mit dem Product Field immer in Workshops mit allen Betroffenen beziehungsweise deren Repräsentanten stattfinden und neutral moderiert werden.

Warum braucht es in der heutigen Zeit das Product Field für eine erfolgreiche Produktentwicklung?

Wopperer-Beholz: Weil Produktentwicklung immer komplexer wird und man Komplexität nicht mit linearen Methoden beherrsch- und nutzbar macht. Dafür braucht es Tools, die systematisch beim Aufbau von geteiltem Verständnis helfen – Sensemaking Frameworks eben. Außerdem wird es immer wichtiger, den Einfluss unseres Tuns auf alle Stakeholder zu verstehen und zu steuern. Nicht nur auf Kunden und Investoren, sondern auch auf Nutzer, Mitarbeiter, Lieferanten, Gesellschaft und natürlich die Umwelt. Auch dabei hilft das Product Field: ein holistisches Verständnis von „Erfolg“ zu entwickeln.

 

 

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