Sinnhaftigkeit
Werte im Unternehmen: Gutes tun im Job
„Man kann nie glücklich werden, wenn sich das, woran man glaubt, nicht mit dem deckt, was man tut.“ Das wusste der Philosoph Ralph Waldo Emerson auch schon im 19. Jahrhundert. Heutzutage gerät die Sinnhaftigkeit bei dem, was man tut, immer mehr in den Fokus. Vor allem bei den jüngeren Generationen. So sind laut einer LinkedIn-Umfrage 86 Prozent der jüngeren Arbeitnehmer bereit, Abstriche bei der Position und beim Gehalt in Kauf zu nehmen. Dafür sollte der Job ihre Werte und Überzeugungen widerspiegeln. Es kommt also auf die Werte im Unternehmen an. Im Vergleich dazu waren es nur 9 Prozent bei den BabyBoomern.
Werte im Unternehmen statt Gewinnmaximierung
Und auch auf der Arbeitgeberseite scheint es langsam anzukommen. Denn nur noch 7 Prozent der Fortune 500 CEOs gaben 2019 bei einer Umfrage an, dass bei ihren Unternehmen „der Hauptfokus darin liegt, Profit zu generieren, und sie sich nicht von gemeinnützigen Zwecken ablenken lassen.“ Das heißt im Umkehrschluss, dass sich der Großteil der Unternehmen bereits von der Gewinnmaximierung wegentwickelt hat. Hin zu aussagekräftigen Werten im Unternehmen.
Doch nicht jeder hat ein Produkt, das direkt einem nachhaltigen Zweck dient. Und so besteht für viele Unternehmer die große Herausforderung darin, stabile Werte im Unternehmen zu finden und diese dann vor allem konsistent umzusetzen. Das allein ist schon eine komplexe Aufgabe. Besonders, wenn dabei gleichzeitig auch die Einträglichkeit weiterhin gesichert werden soll. Denn ein Unternehmen, das auf dem Weg zur Sinnhaftigkeit bankrottgeht, hilft niemandem weiter.
Auf der Suche nach dem Nordstern
Erfolgreiche Firmen interpretieren deshalb ihre Werte im Unternehmen als eine Art Nordstern. Dieser gibt die grobe Richtung vor. An diesem kann man sich mit seinen Entscheidungen orientieren. Und wenn man das Ziel im Blick hat, können so kurzfristigere Entscheidungen auch mal vom Kurs abweichen. Damit werden Hindernisse umschifft und langfristig ein Vorankommen in die richtige Richtung gesichert.
Klar ist: Wenn es gelingt, ein Unternehmen zu entwickeln, das Sinnhaftigkeit konsistent und glaubwürdig lebt und dabei profitabel ist, dann gibt es nur Gewinner. Und darauf sollte es doch am Ende hinauslaufen. Denn um ein sinnorientiertes Unternehmen zu entwickeln, reicht es nicht einen „Purpose light“ einzuführen und als soziales Engagement getrennt vom Rest des Unternehmens zu betrachten. Um überzeugend zu sein, muss hier ein ganzheitlicher Ansatz gewählt werden, der dem Unternehmen im Kern entspricht.